EINHUNDERTACHTUNDDREIßIGMILLIARDEN. So hoch ist der volkswirtschaftliche Schaden, der jedes Jahr entsteht, weil Mitarbeiter innerlich bereits gekündigt haben.
Das ist das Ergebnis einer Gallup-Studie, die bereits im Jahr 2012 publiziert wurde. Dass dieser unfassbar hohe Betrag seither signifikant nach unten gegangen ist, darf bezweifelt werden. Wohl eher dürfte das Gegenteil anzunehmen sein.
EINHUNDERTACHTUNDDREIßIGMILLIARDEN. Das ist ungefähr der aktuelle Börsenwert von Facebook, dem große Platzhirsch und Sprachrohr einer ganz neuen digitalen Generation. Meiner Generation.
Generation Y nennen sie uns. Y wie “Warum?” Dieses Warum, so mein ganz subjektives Gefühl, spielt für viele von uns eine nicht ganz unbedeutende Rolle. Wir stellen in Frage. Nicht weil wir wie aufmüpfige Kinder in Frage stellen wollen, was uns unsere Eltern und Großeltern vorzugeben versuchen. Auch nicht, weil wir faul sind und schlichtweg keine Lust haben. Und nein, auch nicht, weil wir nicht wollen oder nicht können. Nein, wir stellen in Frage, weil uns oftmals schlichtweg die Sinnhaftigkeit des Tuns fehlt. Warum sollen wir nach materialistischen Dingen, Autos, Titeln, eifern und streben, die wir zwar besitzen können, die uns aber nicht glücklich machen?! Wieso den sinnlosen Kommerz für sinnlose Produkte anheizen, anstatt etwas nachhaltiges zu erschaffen, was Menschen einen wirklichen Sinn und der Gesellschaft einen Mehrwert gibt?! Gleichzeitig jedoch sind wir auch eine Generation von Menschen, die sich nicht davor fürchten, Dinge, die als allgemein etabliert und akzeptiert gelten, in Frage zu stellen. Generation Y not, “warum eigentlich nicht?!”.
Diese Gedanken, mit denen sich viele von uns – die einen etwas aktiver, die anderen etwas passiver – auseinandersetzen, haben noch längst nicht alle deuten, geschweige denn zu verstehen gelernt. So ist etwa vor einiger Zeit ein Interview mit dem ehemaligen Personalvorstand der Deutschen Telekom, Thomas Sattelberger, erschienen, in welchem er den Freigeist der Generation Y in Frage stellt und stattdessen von einer “zutiefst verunsicherte oder rückwärtsgewandte Generation” spricht, die seiner Meinung nach zu sehr gehypt und überschätzt werde.
Eines seiner Argumente lautet, dass (zu) viele Hochschulabsolventen am liebsten für den Staat oder staatliche Institutionen arbeiten würden, anstatt in die freie Wirtschaft zu gehen. Sattelberger schlussfolgert daraus, dass diese jungen Menschen ihre Karrieren auf Sicherheit und Prestige aufbauen würden und den Spaß am Risiko, am Ausprobieren und an Neuem verloren hätten.
Nun gut, abgesehen davon, dass wir nicht wirklich von einer Generation sprechen können, bei der alle Menschen gleich denken und agieren (ich hoffe, das habe ich weiter oben nicht auch getan), habe ich was den Mut an Neuem und Unbekanntem angeht in meinem persönlichen Umfeld ein völlig konträres Bild. Ganz im Gegenteil, den Mut, etwas eigenes aufzubauen und eigene neue Wege zu gehen – im Kleinen wie im Großen – sehe ich weit verbreitet.
Was müssen sich viele von uns nicht von unseren Eltern und Großeltern anhören. Weil wir eben nicht bei großen Konzernen arbeiten; weil wir eben nicht auf Titel oder das sechsstellige Jahreseinkommen geil sind; und weil wir uns nicht über das teure Auto oder das eigene Haus definieren, geschweige denn darin untereinander messen?! Stattdessen arbeiten wir als Kreative in der Digital- und Kommunikationsbranche, kündigen unsere Jobs ohne etwas Neues zu haben oder reisen im Sabbatical mit dem Rucksack auf dem Rücken quer durch die Welt um neue Eindrücke und Lebenserfahrungen zu sammeln.
Wir sind in unserem Leben mit völlig neuen Herausforderungen konfrontiert, die für ältere “Generationen” auf den ersten Blick oftmals schwer begreifbar sind. Meine Großeltern beispielsweise waren Anfang Zwanzig, als sie beschlossen mussten, zu heiraten und Kinder zu bekommen. Sie lebten zusammen mit den Eltern in einem kleinen Dorf mit 100 Einwohnern, wo Traditionen und der (katholische) Glaube eine sehr große Rolle spielten. Nicht zuletzt deswegen wussten sie auch, wie das mit dem Leben auszusehen hatte. Mein Großvater arbeitete als Holzfäller und war oft die ganze Woche über im Wald, wo er mit seinen Kollegen Bäume fällte, um mit dem damit verdienten Geld seine Familie zu ernähren. Die Werte und Schwerpunkte im Leben waren klar geregelt. Eine Alternative zu diesem Leben gab es gar nicht. Zumindest wurde ihm dieser Eindruck immer vermittelt. Mein Großvater wusste, was man von ihm erwartete und was er zu tun hatte – sowohl im Leben, als auch im Job.
Viele von “uns” hingegen leben heute nicht selten in großen Städten viele hundert Kilometer von unseren Eltern und unserer Familie entfernt. Wir arbeiten in Berufen, die sich gerade erst am entwickeln sind und die es in einigen Jahren vielleicht schon so nicht mehr geben wird. Wir sehen uns nahezu tagtäglich mit Aufgaben konfrontiert, für die wir keine standardisierte Schablonen in der Schublade liegen haben, sondern immer wieder aufs Neue Lösung entwickeln müssen. Religionen spielen für uns kaum noch eine Rolle, Antworten suchen wir maximal in modernen fernöstlichen Lebensweisen, die uns nicht mit unglaubwürdigen Geschichten, Verboten oder Strafen aus dem fernen Mittelalter belästigen, sondern uns zu bewussten Handlungen anregen. Wir lösen uns zunehmend von durch Organisationen und Institutionen vorgegebenen Wertetabellen und streben nach individueller Entfaltung. Wären wir auf pure Sicherheit aus, wir würden den Weg der Sattelbergers dieser Welt folgen und es ihnen gleich tun. Das wollen wir aber nicht. Ich finde das durchaus mutig.
Wo ich Sattelberger aber sehr wohl recht geben kann ist die Wahrnehmung, dass es (wieder) mehr und mehr der jungen Menschen in staatliche Institutionen zieht. Natürlich gibt es auch jene, die tatsächlich auf Sicherheit und Prestige getrimmt sind und denen man dementsprechend auch tatsächliche Mutlosigkeit und Rückwärtsgewandtheit vorhalten könnte. Viele andere tun dies allerdings aus anderen Gründen: Weil sie sich nämlich eben die “Warum”-Fragen stellen. “Warum” in ein sinnloses kapitalistisches System eintauchen und Blasen ohne Werte und Nachhaltigkeit produzieren, anstatt etwas gesellschaftlich relevantes mit Sinn zu erschaffen?! „Warum“ das Leben unter die Arbeit stellen, anstatt die Arbeit dem Leben unterzuordnen? „Warum“ immer mehr und mehr und mehr (Stichwort: Wachstumsspirale), anstatt sich auch mal mit weniger zufrieden zu geben und dabei gleichzeitig ein “Mehr” zu empfinden?! Anders als die große Mehrzahl der Unternehmen, die sich heute gezwungen sehen, profitorientiert und dabei oftmal auch kurzfristig zu denken, ist der Return der Investitionen unseres privaten Lebens letztlich eine langfristige und sehr individuelle Angelegenheit. Natürlich benötigen auch wir kurzfristige und unmittelbare Erfolge und Erfolgsergebnisse. Aber im Großen und Ganzen geht es für uns um Langfristigkeit, die in unserem Fall nicht weniger als ein Menschenleben bedeutet.
EINHUNDERTACHTUNDDREIßIGMILLIARDEN. Das ist etwa die Höhe der Steuereinnahmen, die Bund und Länder im ersten Quartal 2014 eingenommen haben. Der Deutsche Staat, der im allgemeinen Grund-Verständnis weitestgehend von den relevanten politischen Parteien in den Landes- und Bundesparlamenten gesteuert wird.
Und gerade jene Parteien, die sich selbst tendenziell eher links der Mitte verorten und geschichtlich geprägt stärker der Arbeitnehmerseite zuneigen sollten, diskutieren in den vergangenen Monaten vermehrt über die Durchsetzung einer besseren Work-Life-Balance.
Und abermals hat sich Thomas Sattelberger zu Wort gemeldet und nennt den Gedanken einer “Work-Life-Balance” provokativ einen “Fluchtmechanismus” sowie einen “veritablen Selbstbetrug” jedes Einzelnen. Er verweist auf die “Wohlfühlapologeten aus Politik, Gewerkschaft und Wohlfühlindustrie”, welche die Menschen fälschlicherweise darin bestärkten, sich mehr Sinn in privaten Aktivitäten zu suchen, um jene fehlende Sinnhaftigkeit im Job auszugleichen. Er kritisiert einen “Staat, der sich als nationaler Betriebsrat aufspielt und den Einzelnen entmündigt” und damit die falschen Zeichen setze und nennt es “schlicht ein Irrtum zu glauben, dass mit regulierter Trennung von Arbeit und Privatem auch das Leben besser werde”.
Harte Worte, die auf mich im ersten Moment erstmal abschreckend wirkten – insbesondere dann, wenn Sattelberger anregt, die Lebensfelder abseits der Arbeit nicht weiter auszuweiten. Zudem glaube ich auch nicht, dass es tatsächlich einzig und alleine in der Verantwortung des Einzelnen liegen kann, sich im Job glücklich und erfüllt zu fühlen. Natürlich ist es grundsätzlich richtig, wenn Sattelberger jeden Einzelnen dazu anregt, alle sechs Monate eine Zwischenbilanz zu ziehen und sich beruflich zu hinterfragen, ob die aktuelle Arbeit noch zu den eigenen Vorstellungen eines sinnerfüllten Lebens passt. Und auch der Anregung, persönlich darum zu ringen, uns selbst ein “sinnerfülltes Arbeitsleben” zu ermöglichen, stimme ich zu. Dennoch stehen hier meiner Meinung nach auch die Unternehmen und Arbeitgeber ein Stück weit in der Verantwortung*. Und zumindest die erwähnte Zahl von einhundertachtunddreißigmilliarden Euro sollte hierzu monetäre Motivation genug sein, eine grundlegend veränderte Arbeitskultur mit Fokus auf Sinnstiftung für jeden Einzelnen und eine individuell zugeschnittene persönliche Weiterentwicklung dauerhaft und nachhaltig zu entwickeln. Und dennoch stimme ich rein inhaltlich vielen der Gedanken von Sattelberger grundlegend zu.
EINHUNDERTACHTUNDDREIßIGMILLIARDEN. Mit dieser Zahl beginnt auch das Buch “Im Mittelpunkt steht der Mitarbeiter”, von Christina Bösenberg und Bernhard Küppers. Die Autoren beschreiben in ihrem Buch sehr anschaulich, mit welchen Veränderungen und Herausforderungen Unternehmen heutzutage im Personalmanagement konfrontiert sind und was die Gründe dafür sind.
Bösenberg und Küppers haben sich in ihrem 2011 erschienenen Buch mit der Frage auseinandergesetzt, welchen Einfluss diese Veränderungen auf die Arbeitswelt haben und wie die Arbeitswelt der Zukunft gestaltet sein muss, um auch jene Menschen, die sich die Fragen nach der Sinnhaftigkeit ihres beruflichen Tuns stellen, einbinden zu können. Und bereits in der Einleitung machen die beiden Autoren die betriebswirtschaftliche Relevanz dieser Aufgabe deutlich, indem sie darauf hinweisen, dass schon heute in Deutschland jährlich eben jene volkswirtschaftlichen Kosten entstehen, weil Mitarbeiter ihr Engagement gegenüber ihrem Arbeitgeber aufgrund „innerer Kündigung“ und einer geringer emotionaler Bindung herunterfahren.
Die beiden Autoren weisen auf einen Wertewandel hin, der im Rahmen des gesellschaftlichen Wandels längst auch die Arbeitswelt erfasst hat. Dabei haben viele Angestellten bereits innerlich einen Wandel vollzogen – schließlich sind sie bereits außerhalb des „Arbeitssystem“ in anderen „Systemen“ aktiv, die in der Evolution des Wandels bereits einige Stufen weiter sind. Allerdings, so resümieren Bösenberg und Küppers, steht der größte Teil der Unternehmen insbesondere in Bezug auf Mitarbeiterführung der gesamtgesellschaftlichen Entwicklung noch weit nach.
So verwundert es auch nicht sehr, wenn sie eine zukunftsfähige Personalpolitik fordern, die letztlich zusammengefasst werden kann als interaktiv, personalisisiert, individuell, flexibel, fluide, multidimensional. „Jedes Unternehmen ist ein System, das auf dem Know-how der darin agierenden Personen aufbaut. Es liegt deshalb auf der Hand: Systementwicklung funktioniert nur über Personalentwicklung.“ Und dies umso mehr in einer Zeit, in der moderne Dienstleistungskonzerne damit beginnen, Industriekonzerne zu überflügeln und Mitarbeiter zur wichtigsten Ressource werden.
Innovationen nach dem Heldenprinzip gelten künftig nicht nur für Produkt- und Service-Entwicklung von Unternehmen, sondern insbesondere auch für die Personalentwicklung. Moderne Unternehmen müssen verstehen, dass sie in einer Zeit der ständigen Veränderung nur dann selbst langfristig werden bestehen können, wenn sie ihren eigenen Mitarbeitern ein Umfeld schaffen, in der sich diese zu Helden entwickeln können.
Um die Mitarbeiter allerdings zu Helden werden lassen zu können, müssen die verantwortliche Führungskräfte und Personalentwickler in Unternehmen künftig stärker in die Lebenswelt der Mitarbeiter eintauchen, um deren individuellen Bedürfnisse, Bedarfe und Stärken aus deren Sicht verstehen zu lernen. Nur so ist es cymbaltaonline-pharmacy möglich, für jeden einzelnen Mitarbeiter eine individuelle Helden-Roadmap zu entwickeln, die als wichtige Landkarte und Kompass für den Aufbruch in eine unbestimmte – idealerweise, aber nicht zwangsläufig gemeinsame – Zukunft fungiert.
Es ist wichtig die Schablonen und Schubladen, die von Beginn an über die Mitarbeiter gestülpt werden und in die man versucht, sie hineinzupressen, dauerhaft zu entsorgen. Wer bleibt schließlich schon sein ganzes Leben an ein und der Stelle und entwickelt im Laufe der Zeit nicht neue Interessen, Stärken und fähigkeiten? Eben. Stattdessen ist es an der Zeit für eine Personalentwicklung, die sich mit den wirklichen Stärken und Chancen jedes einzelnen Individiums auseinandersetzen und die Unternehmensentwicklung daran ausrichtet. Quartäre Bildung ist der Schlüsselbegriff: Lebenslanges Lernen und Weiterentwickeln auf dem höchsten Niveau. Denn genauso wenig, wie ein Unternehmen aufgrund der technologischen Veränderungen sicher sein kann, mit dem heute praktizierten und bewährten Geschäftsmodell auch morgen und übermorgen noch erfolgreich am Markt zu sein, kann dies jeder einzelne Arbeitnehmer. Bösenberg/Küppers verwenden in diesem Zusammenhang auch den Begriff des „Job-Sculping“ und zitieren Butler und Waldroop: „Job sculping is the art of matching people to jobs that allow their deeply embedded life interests to be expressed. It is the art of forging a customized career path in order to increase the chance of retaining talented people.“ Und hierfür braucht es Personalentwickler und Führungskräfte, die sich selbst ständig weiterentwickeln, die aber vor allem ihre Mitarbeiter im Team genau kennen und verstehen, um sie als Trainer und Mentoren dauerhaft zu begleiten.
EINHUNDERTACHTUNDDREIßIGMILLIARDEN. So hoch ist etwa die jährliche Gesamtabfüllmenge des Coca Cola-Konzerns – dem größten und wertvollsten Getränkeproduzenten der Welt.
Küppers und Bösenberg warnen in ihrem Buch vor einer Entgrenzung von Arbeit und Freizeit, was mit einem Verlust von persönlichen Orientierungspunkten einhergeht. Gerade wenn Arbeit und Freizeit stärker miteinander verschmelzen übertragen sich persönliche Ideale und Wertvorstellungen auch auf das berufliche Handeln. Ein persönlicher und gesellschaftlicher Sinn im Job kann insofern auch als Motor für die ganze Arbeits- und Lebenswelt des Einzelnen fungieren. Aus diesem Grund empfehlen die Autoren Unternehmen ihren Mitarbeitern und Führungskräften die Teilnahme an gemeinnützigen Aktivitäten zu ermöglichen: „Corporate Volunteering“. Sinnhafte Handlungen, die eng mit der beruflichen Lebenswelt verknüpft werden (Employer Branding) und zudem auch ein nachhaltiges positives Verhalten im Unternehmen bewirken.
Bevor Bernhard Küppers jenes Buch schrieb, arbeitete er zuvor fast 20 Jahre im Vorstand des Finanzdienstleisters MLP und war hier schon intensiv mit dem Thema Personalmanagememt konfrontiert. Bereits zu MLP-Zeiten gründete er zusammen mit Christina Bösenberg die unabhängige NGO “p(e)d World e.V.”, eine gemeinnützige und weltweit operierende gemeinnützige Plattform. Eines der Hauptprojekte von p(e)d World ist der Aufbau von Nebelnetzen in wasserarmen Regionen in Afrika, um aus vorhandenen Nebelwolken das Wasser zu kondensieren und es in erster Linie Schülerinnen und Schülern zur Verfügung zu stellen, die dadurch mehr Zeit auf ihre Bildung verwenden können.
Um eine Wahrnehmungsveränderung bezüglich der globalen Ressourcenknappheit von Wasser anzustoßen und Menschen aktiv an einer sinnstiftenden Aufgabe teilhaben zu lassen, wurde die Organisation p(e)d World e.V. vor einigen Jahren um die Initiative „CHAAQ“ ergänzt. Dabei werden gezielt Unternehmen als Partner angesprochen, um eigene Mitarbeiter als Botschafter und Changemaker nach Tansania zu entsenden und dort vor Ort zusammen mit der afrikanischen Community Nebelnetze aufzubauen, „um eine sinnstiftende Transformation bestehender gesellschaftlicher und kultureller Verhältnisse (CHANGE) voranzutreiben.“ Corporate Volunteering.
EINHUNDERTACHTUNDDREIßIGMILLIARDEN. So hoch ist der Gewinn, den die weltweit größten Erdölkonzerne im Jahr 2011 eingefahren haben – rund ein Jahr nach der Deepwater Horizon-Katastrophe. Gewinn trotz und mit der dauerhaftn Zerstörung von natürlichen Ressourcen. Geld für einige wenige zu Lasten von allen.
In einem anderen Bereich hat bereits vor einigen Jahrzehnten nach und nach ein Umdenken begonnen. Nämlich, wenn es um den (wirtschaftsgetriebenen) Abbau der natürlichen Ressourcen unserer Erde geht. Auch dies sicherlich eine Luxus-Thematik, was insbesondere dann auftritt, wenn eine Gesellschaft bereits einen gewissen Lebensstandard erreicht und dann eben auch die Mittel zur Verfügung hat, sich um alternative Methoden zu bemühen.
Perfiderweise nutzen viele Unternehmen den Terminus der “Ressourcen” heute, wenn sie proscar pills von ihren Mitarbeitern sprechen. Die “Ressourcenplanung”, ein weit verbreiteter Begriff, wenn es um die Frage geht, wie Mitarbeiter am effizientesten und effektivsten eingesetzt werden können. Diese oftmals völlig unreflektierte Übernahme von Begrifflichkeiten kann durchaus symbolisch gesehen werden. Denn es sind die Mitarbeiter, die die wahren Schätze einer dienstleistungsfokussierten Wirtschaftsgesellschaft sind. Aber indem auf einmal von der “Ressource Mitarbeiter” gesprochen wird, verfestigt sich auch die Annahme, dass diese Ressourcen endlos zur Verfügung stehen und nach belieben “abgebaut” werden können. Ein schmaler Grad zum unkontrollierten Raubbau.
EINHUNDERTACHTUNDDREIßIGMILLIARDEN Gründe, Helden zu werden!
Wir bewundern all jene, die den Mut haben, aktiv zu werden; jene, die voranschreiben, ihre individuellen und sinnstiftenden Träume und Visionen verwirklichen; jene, die bereit sind, sich und ihr Leben zu verändern. http://accutanegeneric-reviews.com/ Diesen Typus, finden wir übrigens in nahezu allen Geschichten, Mythen und Märchen wieder. Dort nennen wir sie meist “Helden”. Ebenfalls Hinterlassenschafften vorangegangener Generationen. Und diese Hinterlassenschafften stecken voller Lebensweisheiten, die uns auch heute Orientierung geben können – nicht zuletzt durch das Orientieren an Helden, die den Mut haben, etwas zu verändern.
Es ist offensichtlich, dass wir in einer Zeit von ungehöriger Veränderung leben, die das alltägliche und gesellschaftliche Leben in einem nie da gewesenen Tempo betrifft. Eine der Hauptursachen hierfür liegt sicherlich in der technischen, insbesondere digitalen Innovation, die wie eine Walze über unsere Köpfe hinwegfegt. Wir entwickeln neue Denkweisen und schaffen nie gekannte Bedürfnisse. Wir hinterfragen, testen aus und versuchen unsere eigenen Wege zu gehen. Und wir scheuen uns nicht vor dem Unbekannten und sind gerne bereit, das Abenteuer einzugehen. Auch wenn wir nicht wissen, wohin es uns führen mag, es ist etwas Positives – ganz bestimmt!
Nachtrag
* Für mich steht ohnehin jedes gewinnorientierte Unternehmen in der gesellschaftlichen Verantwortung einen nachhaltigen gesellschaftsrelevanten Beitrag zu leisten!