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Politicallyincorrect: Herre & Klein als Autoren für „Junge Freiheit“ – „Neue Rechte“ oder einfacher Widerspruch?

In einem demokratischen System muss es für alle Menschen möglich sein, seine Meinung frei zu äußern. Solange sie keine Beleidigungen beinhalten, als Volksverhetzung zu werten sind oder gegen geltendes Recht verstoßen, kann einem keiner den Mund verbieten. Dass sich das Weblog Politicallyincorrect samt seines Autorenteams rund um ihren Mastermind Stefan Herre bei besagten Punkten immer wieder auf schmalen Graten bewegen, ist längst bekannt. Dass man bei PI andere Meinungen nicht akzeptiert und statt einer fairen Diskussion lieber die harte Keule auspackt, ebenfalls.

PI goes „Junge Freiheit“ goes PI

Interessant, dass es in Berlin eine Wochenzeitung gibt, die sich „Junge Freiheit“ nennt und die seit Jahren immer wieder ins Visier des Verfassungsschutzes gerät. Laut des http://cialisonline4edtreatment.com/ zugehörigen Wikipedia-Eintrages bezeichnen verschiedene Politologen das Blatt „als Sprachrohr der „Neuen Rechten“. Der Dresdner Politikwissenschaftler Uwe Barkels schrieb im Jahre 2001 einen Aufsatz für die Bundeszentrale für Politische Bildung, in welchem er die „Junge Freiheit“ im Zusammenhang mit „intellektuellem Rechtsextremismus“ nennt. Laut einer Aussage von 2003 kann sie „in einer Grauzone zwischen rechtsextremer Szene und demokratischer Mehrheitskultur“ eingeordnet werden.

Wem nun inhaltliche und thematische Parallelen zwischen den beiden Publikationen „Junge Freiheit“ und „Politicallyincorrct“ aufgefallen sein sollten, dem sei ein Blick in die Autorenliste der Zeitung empfohlen. Denn dort werden unter den Autoren zwei altbekannte Namen aufgeführt: Dr. Beate Klein und Stefan Herre!

Kritik an Wikipedia

Vollkommen bewusst ist mir, dass Wikipedia keine wissenschaftlich glaubwürdige Quelle ist. Nicht umsonst ist es uns von der Universität aus explizit untersagt, Wikipedia in Hausarbeiten, Forschungsberichten oder Vorträgen zu zitieren. Viel zu groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass fehlerhafte und/oder entstellte Halbwahrheiten veröffentlicht wurden.

Ebenfalls im Hinblick auf Bewertungen von Personen und Institutionen ist Wikipedia eine fragwürdige Quelle. Auch hier können Meinungsbilder einseitig oder gar verzerrt dargestellt werden. Die freie Zugänglichkeit der Artikel und die Möglichkeit, dass jeder die Möglichkeit hat, Artikel zu verändern, macht es schwierig, ein objektives Bild wiederzugeben. Aber nicht unmöglich!

Im Fadenkreuz des Verfassungsschutzes

Soviel zu den Kritikpunkten bezüglich Wikipedia. Ich selber muss zugeben, dass ich bei aller Kritik dennoch positiv gegenüber der Online-Enzyklopädie eingestellt bin und fast täglich zoloft dort am Suchen und Wissen am konsumieren bin. Denn auch, wenn man den einzelnen Wiki-Einträgen kritisch gegenüber eingestellt sein sollte, so bieten sie immerhin eine interessante Linksammlung zu weiteren Informationsquellen. Celexa So auch im Fall „Junge Freiheit“.

So findet sich ein Link zu einem von ND-Online am buy cialis 14. Juni 2004 veröffentlichten Interview mit Hamburgs oberstem Verfassungsschützer Heino Vahldieck. In dem Gespräch kritisiert der Christdemokrat die föderale Strukturieren beim Verfassungsschutz und die unterschiedlichen Bewertungen der einzelnen Behörden hinsichtlich der Gefahrenseinstufung von verschiedenen Organisationen. Allerdings erzählt er auch, dass der Nordrhein-Westfälische Verfassungsschutz die „Junge Freiheit“ damals als extremistisch einstufte.

Tendenz zur kritischen Betrachtung

Zwar kritisiert er dies, da diese Einschätzung nur in einem Bundesland vorherrsche und von den anderen Ländern nicht geteilt werde. Nichtsdestotrotz zeigt dies, dass http://cialisonline4edtreatment.com/ es zumindest eine Diskussion hinsichtlich der Bewertung der Zeitung zu geben scheint. Unabhängig davon haben in den vergangenen Jahren auch die meisten anderen Verfassungsschutzbehörden die „Junge Freiheit“ auf ihren Listen gehabt und oftmals als extremistisch eingestuft!

In einem WDR-Artikel über Jamal Karsli und dessen FDP-Beitritt, wird in einem Nebensatz auch auf die „Junge Freiheit“ eingegangen. Bezüglich eines Interviews, dass der in der Kritik stehende und fragwürdige Politiker der Zeitung gegeben hat, wird diese als „vom Verfassungsschutz bereits seit Jahren wegen does cialis from india work antisemitischer und verfassungsfeindlicher Propaganda beobachtetes“ Blatt beschrieben.

Gängige rechtsextremistische Argumentationsmuster

Noch interessanter sicherlich ein Artikel auf haGalil.com. Das Onlineportal gilt als „größtes jüdisches online-Magazin in deutscher Sprache“ und sieht sich „Gegengewicht zu antisemitischen und nazistischen Seiten“ im Internet, das aktiv gegen Rechtsextremismus und gegen Antisemitismus eintritt. (Quelle: Wikipedia)

Am 21. Februar 2005 erschien bei haGalil ein walmart pharmacy viagra price Artikel in dem der Autor Rolf Hochmuth kritisiert wird, da er sich in einem Interview mit der „Jungen Freiheit“ voll des Lobes für den britischen Holocaustleugner David Irving äußerte. In den Fußnoten heißt es zur „Jungen Freiheit“:

„Die Wochenzeitung Junge Freiheit (JF) ist der Neuen Rechten zuzurechnen, einer um Intellektualisierung bemühten geistigen Strömung innerhalb des Rechtsextremismus. Bisweilen bedienen sich Redakteure und Stammautoren der JF gängiger rechtsextremistischer Argumentationsmuster oder lassen wenig Distanz hierzu erkennen.“

Eine pharmacy online Beschreibung, die bei vielen PI-kritischen Menschen sicherlich auch Assoziationen zu Politicallyincorect hervorrufen wird. Abgesehen von dem Wort „Intellektualisierung“. Wenn laut der verschiedenen Beschreibungen und Wertungen die „Junge Freiheit“ als intellektuelles Blatt der „Neuen Rechten“ zu sehen ist, dann könnte man Politicallyincorrect als billigste Version (sowas ist möglich???) der Bild-Zeitung für die „Neue Rechte“ titulieren. Denn dort ist von Nachdenken, Objektivität, Diskussion oder gar Intellekt nicht die geringste Spur!

Endlosschleife der warnenden Kritik

Man könnte die Aufzählung über kritische Einschätzungen der Berliner Wochenzeitung „Junge Freiheit“ schier endlos fortsetzen. Immer wieder stößt man auf dieselben Bewertungen, in denen von „Neuer Rechten“, „rechtsextremistischen Mustern“ oder von einer „Scharnierfunktion zwischen Konservatismus und Rechtsextremismus“ die Rede ist.

Umso interessanter erscheint es mir deshalb, dass die beiden PI-Autoren Dr. Beate Klein und Stefan Herre auf den Internetseiten der „Jungen Freiheit“ als Autoren aufgeführt werden. Gerade Herre, der sich und sein Blog gerne als „Proisraelisch“ und antisemitisch hervorhebt, schrieb (schreibt?) für eine Zeitung, die von vielen Politologen, Wissenschaftlern und sogar von dem größten jüdischen Onlineportal in deutscher Sprache als rechtsextrem eingestuft wird.

PI als Ableger der „Jungen Freiheit“?

So richtig einleuchten will mir das ganze nicht. Allerdings bestätigt dies meine Auffassung, dass es sich auch bei Politicallyincorrect um ein zumindest fragwürdiges Angebot handelt, welches häufig immer wieder Gefahr läuft, rechtslastige Argumentationen aufzuweisen. Ob man das Weblog und seine Autoren explizit unter die „Neuen Rechte“ einordnen kann, möchte ich mir nicht anmaßen, Tendenzen scheinen allerdings erkennbar zu sein. Zumindest sollte allerdings eine Diskussion darüber geführt werden, inwieweit eine Publikation als glaubwürdig zu erachten ist, die sich selbst als Proisraelisch einstuft, deren Autoren im selben Atemzug allerdings für eine Zeitung schreiben, die wegen antisemitischer und rechtsextremer Vorwürfe seit vielen Jahren in der Kritik steht.

Na ja, eine Situation, die für PI sicherlich nicht widersprüchlich und fragwürdig zu sein scheint. Dort hat man eben seine eigene Auffassung, nicht nur was Menschenrechte, Demokratieverständnis und Gerechtigkeit angeht. Aber bevor ich hier Vorwürfe oder Anschuldigungen veröffentliche, die die frisch aufgefüllte Kriegskasse der Herrianer öffnen, bitte ich alle LeserInnen sich ein eigenes Bild zu machen. Und wie gesagt, die Meinungsfreiheit ist ein freies und weitdehnbares Gut elementarer Grundrechte.

Und das ist letztlich auch gut so!

bluejax
Il, den 15. Juni 2007

Quellen und Links:
http://www.jungefreiheit.de/
http://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Freiheit
http://www.jungefreiheit.de/jf_aut.htm
http://de.wikipedia.org

http://www.nd-online.de/artikel.asp?AID=54646&IDC
=2&DB=Archiv

http://www.wdr.de/themen/politik/nrw/karsli/karsli-
interview.jhtml

Home


http://de.wikipedia.org/wiki/Hagalil
http://www.hagalil.com/archiv/2005/02/hochhuth.htm
http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Rechte

http://www.bluejax.net/2007/05/29/einschuchterung-20
-stefan-herre-blast-zum-grosangriff-%e2%80%93-im-
kampf-gegen-das-unrecht-dieser-welt/

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